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Dienstag, 6. Oktober 2015

Unikate vs. IndustrieProduktion KOL2015.07

Prof Dr Pintsch / CULTURA-DGFK
Sobald die Infrastruktur es zulaesst, wird die Herstellung von den vielfaeltigen Gegenstaenden des Alltags, aber auch der Kunst industriell organisiert.
Das Argument ist dabei in der Regel: Es muss sich rechnen, dabei meint man die betriebswirtschaftliche Ebene, die ihre besondere kurzfristige und kurzsichtige Denkweise hat und haben muss.
Der kulturelle Aspekt wird dabei ignoriert, denn eine Bewertung fuer das nicht-fassbare, nicht-kalkulierbare, ist schwer moeglich.
Das Dilemna zeigt sich in der Grosswetterlage der Boersenkurse. Diese steigen insgesamt, denn sie stellen die industrielle Produktion dar. Worauf sie basiert, naemlich Resourcenverschwendung und Umweltverschmutzung, wird nicht erfasst.
Als grafische Darstellung steht dem industriellen Wachstum ein vielfacher Verlust an Resourcen gegenueber.
Im Bereich der Fertigung von Unikaten und dem Beduerfnis der Kunden, etwas Besonderes zu erwerben, steht der Verlust kunsthandwerklichen Werkens gegenueber.
Warum soll aufwendig ein Unikat erstellt werden, wenn doch industriell ein Vielfaches erzeugt werden kann,- so die Meinung und Vorstellung der Kaeufer.
Im Bereich des Kunstmarktes suggerieren Ausreisser der Kunstszene einen Bedarf des Alleinstellungsmerkmales. Das Besondere hat seinen Preis. Daran zu partizipieren erzeugt Nachahmer, so dass der Preis sinkt, aber auch der Wert.
Dieses Phaenomen ist aber kein Phaenomen, sondern Resultat betriebswirtschaftlicher Handlungsweise.
Arbeitsplaetze, Resourcen, kulturelle Werte, werden so reguliert und erzeugen Schaeden im sozialen und politischen Bereich.
Bemerkenswert ist, wie wenig bemerkenswert die Wirkung diskutiert und die Ursache ausgeblendet wird.
Das Industrieprodukt mit einem Logo hat einen hoeheren Wert als das Unikat, besonders dann, wenn es nicht auch industriell kommuniziert wird.
Die Moeglichkeit Unikate und Kleinserien zu vermarkten werden erschwert und behindert durch Zertifizierungsbranchen, die im Rahmen der Wertschoepfung Sicherheit, Umweltschutz und Arbeitsschutz suggerieren
Resultat ist, dass das Unkat aus finanziellen Gruenden durch fehlende Wertschoepfung zunehmend aus der Wahrnehmung faellt. Das Besondere, der Reichtum der Kultur eines Landes, verschwindet.
Innovation und Kreativitaet werden gefordert, aber durch wirtschaftliche Argumente limitiert.
Die Zusammenhaenge zwischen Klima, Umwelt und Kultur gehen im Rahmen der Globalisierung unter. Jedoch bleiben die vergessenen und verlorenen Unterschiede bestehen.

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